Industriemuseum Gut Rödinghausen
Auf geheimer Mission mit Nagekäfer Rufus
Das Gut Rödinghausen liegt im Mendener Ortsteil Lendringsen. Hier lebte vor rund 200 Jahren die Adelsfamilie von Dücker, eine der bekanntesten Adelsfamilien in Westfalen.
Dass hier eine sehr reiche und wichtige Familie wohnte, konnten Besucher direkt an dem Wappen oberhalb der Eingangstür erkennen – fast so wie heute unsere Klingelschilder an den Haustüren.
Im Obergeschoss des Herrenhauses findest du das Mendener Industriemuseum. Hier erfährst du mehr über die spannende Geschichte dieser Familie und die Industriegeschichte der Stadt.
Im Jahr 1700 arbeiteten die meisten Bewohner Mendens als Handwerker oder in der Landwirtschaft. Aber es entwickelte sich auch eine Eisenindustrie. Diese wurde von der Familie Dücker maßgeblich geprägt. Der Freiherr von Dücker setzte sich dafür ein, dass in Lendringsen im Jahr 1700 eine Holzschneidemühle und wenig später eine Mahlmühle entstanden. Die Mühlen wurden mit der Wasserkraft des Flusses Hönne angetrieben.
Die Familie von Dücker legte auch eine Eisendrahtrolle (die sogenannte „Rödinghauser Eisenfabrique“), einen Schmelzofen und das Hammerwerk „Alter Hammer“ an. Die Eisenverarbeitung war sehr wichtig für die Region. Deshalb kamen in den Jahren darauf weitere Industrieanlagen nach Menden-Lendringsen.
Viele Dinge wurden aus Eisen gefertigt: Waffen, Beschläge für Möbel und Türen, Haushalts- und Alltagsgegenstände, vor allem Christbaumständer. Im 19. Jahrhundert wurden Eisendraht und Eisenstäbe in großer Menge für vielerlei Arten von Maschinen, Geräten und auch Werkzeugen gebraucht.
Schon gewusst?
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