Neuenrade

Eine Stadt ganz nach Plan

Ritter und Burgen – Neuenrade kann dir viel davon erzählen. Von Graf Engelbert III. von der Mark geplant und von Droste Gert von Plettenberg gebaut, durfte sich Neuenrade bereits 1355 Stadt nennen. 

„Wehrhaft“ musste die kleine Stadt früher sein. Das bedeutet, die Menschen dort sollten die Stadt verteidigen können. Aus diesem Grund war Neuenrade früher umgeben von dicken Mauern. Außerdem gab es einen breiten Außengraben und eine Stadtburg. Diese Burg hatte einen hohen Wohn- und Wehrturm, denn an der Ostgrenze lag das feindliche Gebiet der Grafschaft Arnsberg. Immer wieder kam es zu Kämpfen. 

So zerstörte Graf Engelbert III. die Burg Gevern. Die Grenze lag zwischen der heutigen Kernstadt Neuenrade und dem Ortsteil Küntrop. Wenn du wissen möchtest, wie die Burg Gevern wohl ausgesehen haben mag, dann besuch doch mal die Motte in Küntrop. Das ist eine original nachgebaute hölzerne Turmhügelburg, die ganz in der Nähe der ursprünglichen Burg Gevern aufgestellt worden ist. Geschichte zum Anfassen findest du auch im Park am Wall: Die Gerichtslinde steht schon seit über 900 Jahren dort und hat sicher schon viel erlebt. Das Modell der Stadt Neuenrade zeigt dir, wo einmal eine Wasserburg gestanden haben soll. Das ist auch der Grund, dass die Grundschule „Burgschule“ heißt.  

Eines fällt dir an dem Modell der früheren Stadt Neuenrade ganz bestimmt auf. Sie bestand aus mehreren langen Häuserreihen mit kleinen Straßen dazwischen. Ihre Grundform war rechteckig. Graf Engelbert III. hatte die Stadt so geplant und bauen lassen. (Deshalb war die frühere Stadt Neuenrade eine Planstadt.) Er hoffte, dass Neuenrade so – mit einer Stadtburg und einer Stadtmauer – besser vor Feinden geschützt war.

Übrigens durften seit dieser Zeit auch drei Jahrmärkte durchgeführt werden. Einen davon gibt es auch heute noch: Das „Gertrüdchen“. Um den 17. März eines jeden Jahres kannst du auf dem ersten größeren Volksfest mit Pferde- und Krammarkt in der Region spannende Fahrgeschäfte ausprobieren, allerlei Leckereien probieren oder vielleicht doch „lieber ein Pferd kaufen“. 

Kennst du die Hönnequelle? In Neuenrade entspringt der Fluss Hönne an einem Berg, dem Großen Attig. Die Hönne gibt dem Hönnetal seinen Namen. Sie fließt weiter durch BalveHemer und Menden. In Fröndenberg (im Kreis Unna) fließt die Hönne dann in die Ruhr

In und um Neuenrade gibt es viele Berge, Wälder und Wiesen. Am bekanntesten ist der Kohlberg mit dem Quitmannsturm. Wenn du dort hinaufgehst, hast du einen tollen Blick über Neuenrade und Umgebung. 

Wenn du auch sonst gerne draußen in der Natur unterwegs bist, gefallen dir sicher die Walderlebnispfade mit ihren Erlebnisstationen. An heißen Sommertagen ist vor allem der Matschweg am Igelweg besonders spannend. 

Erfrischung und Abkühlung findest du auch beim Planschen und Schwimmen im schönen Freibad Friedrichsthal

Und wenn du dich für Kunst und Gestaltung interessierst, schau mal bei der KIKU (Kinderkunstschule) in der historischen Altstadt vorbei.

Kennst du übrigens das Kinderkarussell Karlo? Mitten in Neuenrade auf dem Platz der Generationen drehen hier die Kleinen am liebsten eine Runde nach der anderen! 

Übrigens: Mehr über die Geschichte der Stadt erfährst du im Neuenrader Stadtmuseum. Vielleicht ein Ziel für euren nächsten Klassenausflug? Schau doch mal rein!

Erlebe Neuenrade

  • Höhe 197 bis 514 m ü. NN
  • Fläche 54,11 km²
  • Einwohner ca. 12.000

Ortsteile

Küntrop, Affeln, Altenaffeln, Blintrop

Rennofen und Gut Berentrop

Ein Stück Mittelalter mitten im Grünen: In der Nähe von Gut Berentrop findest du einen der noch wenigen erhaltenen „Rennöfen“. Was eigentlich nur wie ein Loch im trockenen Erdboden aussieht, erzählt ein wichtiges Stück Industriegeschichte im Märkischen Kreis.

Motte Küntrop

Was hat eine Motte mit Burgen und Rittern und einer längst vergangenen Zeit zu tun? Im Ortsteil Küntrop kannst du es erfahren und in voller Größe sehen. Dort ist eine Nachbildung einer „Motte“ aufgebaut worden: Eine Burg aus Holz auf einem Hügel – eine Turmhügelburg.

Walderlebnispfade

Du möchtest den Wald und die Natur besser kennenlernen und dabei selbst verschiedene Dinge ausprobieren? Dann sind die Walderlebnispfade in Neuenrade genau richtig für dich, denn hier wird der Wald zum Erlebnis!

Hönnequelle

Bestimmt hast du schon mal vom Hönnetal gehört. Das hat seinen Namen vom Fluss Hönne. Dieser schlängelt sich von Neuenrade über Balve nach Menden und mündet schließlich in die Ruhr. Aber wo genau fängt die Hönne eigentlich an? Am Großen Attig kannst du dem Rätsel auf die Schliche kommen.