Heesfelder Mühle

Alles unter einem Dach!

Weißt du, wie ein Wasserrad funktioniert? Oder was eine Streuobstwiese ist? Oder, dass es früher einmal eine Schule mit Ziegenstall gab? All das kannst du an der Heesfelder Mühle bestaunen – und dir dort sogar erklären lassen.

Die Mühle ist heute schon über 500 Jahre alt! Zuerst wurde sie als Getreidemühle genutzt. Später dann diente sie als Öl- und Knochenmühle. Knochenmühle? Findet ihr gruselig? Nun, hier wurden die Knochen von Tieren gemahlen. Das war früher ein sehr guter Dünger für die Landwirtschaft.

Heute hat die Mühle übrigens immer noch eine Aufgabe: Ihr Mühlrad liefert Strom für ungefähr sieben Familien, die in der Nähe der Mühle wohnen.

Rund um die Heesfelder Mühle herum findest du viele Streuobstwiesen. Auf solchen Wiesen wurde früher Obst angebaut. Auf einer solchen Wiese stehen verstreut die Bäume von unterschiedlichsten Arten von Obst, zum Beispiel Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen. Die Streuobstwiese ist ein Paradies für viele Tiere, insbesondere für Bienen und Hummeln.

Für viele Kinder auf den abgelegenen Höfen zwischen Schalksmühle und Halver war der Weg zur Dorfschule in Halver zu weit. Sie mussten sich um die Tiere auf den Bauernhöfen kümmern. So hatten sie keine Zeit Lesen und Schreiben zu lernen. Deshalb beschlossen die Fabrikanten und Landwirte der Umgebung im Jahr 1782 eine „Schule zur Heesfelder Mühle“ für die Kinder zu bauen.

Der Lehrer hatte damals eine Wohnküche im ersten Obergeschoss und einen Ziegenstall. Sein Schlafzimmer war im Dachgeschoss. Ein Teil des Schulgebäudes wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts als Kleinschmiede genutzt. (In einer Kleinschmiede wird vor allem Werkzeug hergestellt.)

Das Klassenzimmer von früher kannst du dir auch heute noch anschauen. Allerdings werden dort keine Kinder mehr unterrichtet. Aber man kann dort standesamtlich heiraten.

Zur Heesfelder Mühle gehört übrigens auch ein tolles Café. Ein Besuch lohnt sich also auf jeden Fall!