Historische Fabrikanlage Maste-Barendorf
Von heißen Eisen und der Gelbgießerei
Was heute aussieht wie ein Fachwerkdorf, ist in Wirklichkeit eine genau geplante Fabrikanlage aus dem 19. Jahrhundert, die heute noch aus zehn Gebäuden besteht.

In den Jahren 1823 bis 1830 errichteten zwei Fabrikanten aus Iserlohn, Johannes Duncker und Franz Maste, ein Messingwalzwerk am Baarbach nördlich von Iserlohn. Die Wasserkraft des Bachs nutzen die findigen Unternehmer für den Betrieb der Maschinen. Einige Jahre später entstand eine Drahtzieherei, eine Eisengießerei, eine Schleiferei und verschiedene Schmiedewerkstätten.
Vor 200 Jahren arbeiteten viele Menschen – auch Kinder – in der Messingfabrik. Gewohnt hat dort jedoch niemand außer dem Besitzer und dessen Familie. Die Arbeiterinnen und Arbeiter mussten aus den umliegenden Dörfern zu Fuß dorthin gehen. Es gab nämlich noch keine Autos und wer dort arbeitete, konnte sich in der Regel weder Pferd noch Kutsche leisten.
So märchenhaft, wie Barendorf heute aussieht, war es früher nicht. Ganz im Gegenteil! Man hörte zwar keinen Autolärm, aber alle Kamine rauchten, Ochsenkarren rumpelten über das Pflaster, das große Wasserrad klapperte laut am rauschenden Baarbach, Maschinen machten viel Getöse, Arbeiter riefen und fluchten. Du kannst dir also vorstellen: Hier war mächtig was los!
In Barendorf wurde Messing verarbeitet. Das ist ein besonderes Metall, das nicht rostet. Daraus stellten die Menschen – und übrigens auch Kinder – verschiedene Eisenwaren her: Nadeln, Möbel- und Türbeschläge, Türklinken, Schlittengeläute, Tischglocken, Bügeleisen, Kaffeemühlen, Taschenmesser, Kerzenleuchter und viele Werkzeuge.
Übrigens ging es hier früher ganz schön heiß her: Um das Messing zu verarbeiten, musste es zuvor bei 1000°C geschmolzen werden. Dann erst konnte das flüssige Messing in Formen gegossen und weiterverarbeitet werden. Wegen seiner gelb-goldenen Farbe spricht man auch heute noch von der Gelbgießerei.

Früher war die Fabrikanlage die wichtigste Messingfabrik Iserlohns und der Region. Die Waren wurden in die ganze Welt verkauft. Heute ist Barendorf ein Museumsdorf. Hier kannst du viel über die Geschichte lernen oder dich auf dem tollen Spielplatz austoben! Zur Weihnachtszeit hat Barendorf sogar einen eigenen Weihnachtsmarkt.




Das Wappen von Schalksmühle besteht aus drei Teilen. Im oberen Teil siehst du ein halbes schwarzes Schaufelrad vor goldenem Hintergrund, im unteren Teil drei zu einem Strauß zusammengestellte grüne Stechpalmenblätter. In der Mitte befindet sich der sogenannte märkische Schachbalken. Das sind die drei Reihen mit den rot-silbernen Quadraten. Diese kennst du vielleicht schon von anderen Wappen.





Das Wappen der Stadt Balve besteht aus zwei Teilen: Der linke Teil zeigt ein halbes schwarzes Kreuz auf weißem Hintergrund. Auf der rechten Hälfte sieht man einen halben weißen (= silbernen) Adler mit gelbem (= goldenem) Schnabel und gleichfarbigen Krallen. Der Flügel des Adlers ist gespreizt, der Schnabel und die Krallen sind weit geöffnet. Wie viele andere Wappentiere macht er einen sehr angriffslustigen Eindruck.


Das Wappen der Stadt Altena besteht aus zwei Teilen: Der untere Teil zeigt den märkischen Schachbalken, so wie du ihn vielleicht von anderen Wappen kennst – und natürlich auch vom Wappen des Märkischen Kreises!