Hönnequelle

Die Hungerquelle am Großen Attig

Ein Fluss ist ein Gewässer, das fließt. Einen kleinen Fluss nennt man Bach; ein besonders großer Fluss heißt Strom. (Dieser hat natürlich nichts mit dem Strom zu tun, der aus der Steckdose kommt ;-)). Aber woher kommen Flüsse eigentlich? Und: Wenn sie einen Anfang haben, gibt es dann auch ein Ende?

Ein Fluss beginnt an einer Quelle. Das ist die Stelle, an der Wasser aus dem Boden kommt. Die meisten Quellen findet man dort, wo ein Berg oder Hügel in der Nähe ist.

So auch in Neuenrade: Hier gibt es den „Großen Attig“. Das ist ein Berg, der an seiner höchsten Stelle 512 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Etwas tiefer, auf 437 Metern Höhe, befindet sich – fast unscheinbar – die Hönnequelle. Das heißt, hier entspringt der Fluss Hönne.

Die Hönne fließt durch Neuenrade, Balve und dann weiter durch das Tal Richtung Menden. (Daher hat übrigens auch das Hönnetal seinen Namen.) In Fröndenberg (im Kreis Unna) mündet sie schließlich in die Ruhr. Bis dorthin hat die Hönne ganze 33 Kilometer zurückgelegt!

Die Hönnequelle ist übrigens eine sogenannte Hungerquelle. Das heißt, sie kann zwischendurch auch mal „verhungern“. So etwas passiert dann, wenn es längere Zeit nicht geregnet hat. Dann sinkt nämlich der Grundwasserspiegel, und die Quelle trocknet aus.

Regnet es dann wieder mehr, steigt das Grundwasser – und das sucht sich dann aufs Neue wieder den Weg aus der Hönnequelle an die Erdoberfläche.

Schon gewusst?

An manchen Stellen verschwindet das Wasser der Hönne einfach unter der Erde. Hier sucht es sich seinen Weg durch die Kalkhöhlen unter dem Flussbett hindurch.