Rennofen Gut Berentrop
Eisenverhüttung im Märkischen Kreis
Der Rennofen Gut Berentrop in Neuenrade stammt aus dem 13. Jahrhundert. Hier haben Menschen schon vor rund 800 Jahren aus Eisenerz Eisen gewonnen.
Mit einer Hütte hat das Wort „Verhüttung“ nichts zu tun. Um Eisen aus Eisenerz zu gewinnen, muss man es sehr stark erhitzen. Dieses Verfahren heißt „Verhütten.“

Der Märkische Kreis und auch das Sauer- und Siegerland waren damals das Zentrum der Eisenverhüttung. Das lag nicht nur an den reichen Erzvorkommen im Boden. Auch die vielen Wälder waren dafür sehr wichtig. Das Holz benötigten die Menschen nämlich zur Herstellung von Holzkohle, mit der sie das Eisenerz verhütten konnten. Holzkohle kann viel mehr Hitze erzeugen als Holz. Und Holzkohle wird aus Holz hergestellt. Die Wälder im Märkischen Kreis boten genug Holzkohle, um Rennöfen zu betreiben.
Damals brauchten die Menschen sehr viel Eisen zur Herstellung von Waffen und Rüstungen, für den Burgen- und Städtebau. Deshalb breitete sich die Rennfeuerverhüttung früher stark aus.
Der Rennofen (auch Rennfeuer genannt) bestand aus Ton, Lehm und Steinen. Sein Inneres wurde mit Eisenerz und Holzkohle befüllt und angezündet. Der Rennofen hat ein Loch, durch das Luft eingeblasen wird. Durch Zugabe von Luft (Sauerstoff) konnte man die Temperatur im Inneren erhöhen. Dazu benutzten Menschen einen Blasebalg, den sie mit der Hand oder mit dem Fuß bedient haben. Während der Verhüttung war der Rennofen verschlossen. Dann wurde er an einer Stelle aufgebrochen, um die Schlacke, also die Reste des Eisenerzes, aus dem Ofen „herausrinnen“ zu lassen. Übrig blieb das Roheisen.

Der Name „Rennofen“ leitet sich also von ‚zerronnen‘ bzw. ‚rinnen lassen‘ ab und hat mit „Rennen“ nichts zu tun.
Schon gewusst?
Über dem Rennofen befindet sich eine Schutzhütte. Durch eine Glaswand kann man ihn besichtigen. Auf den Infotafeln erfährst du mehr darüber, wie ein Rennofen funktionierte.
Zur Schutzhütte gelangst du übrigens zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Roller über eine schöne Birkenallee.



Das Wappen von Schalksmühle besteht aus drei Teilen. Im oberen Teil siehst du ein halbes schwarzes Schaufelrad vor goldenem Hintergrund, im unteren Teil drei zu einem Strauß zusammengestellte grüne Stechpalmenblätter. In der Mitte befindet sich der sogenannte märkische Schachbalken. Das sind die drei Reihen mit den rot-silbernen Quadraten. Diese kennst du vielleicht schon von anderen Wappen.





Das Wappen der Stadt Balve besteht aus zwei Teilen: Der linke Teil zeigt ein halbes schwarzes Kreuz auf weißem Hintergrund. Auf der rechten Hälfte sieht man einen halben weißen (= silbernen) Adler mit gelbem (= goldenem) Schnabel und gleichfarbigen Krallen. Der Flügel des Adlers ist gespreizt, der Schnabel und die Krallen sind weit geöffnet. Wie viele andere Wappentiere macht er einen sehr angriffslustigen Eindruck.


Das Wappen der Stadt Altena besteht aus zwei Teilen: Der untere Teil zeigt den märkischen Schachbalken, so wie du ihn vielleicht von anderen Wappen kennst – und natürlich auch vom Wappen des Märkischen Kreises!