Industriemuseum Schleiper Hammer
Zwischen Schmiedehammer und Kunststoffpresse
In der Schmiedeabteilung des Museums gibt es Feder- und Fallhämmer, die noch genauso funktionieren wie früher. Außerdem findest du dort eine riesengroße Besäumschere. (Das ist eine Schere, mit der man die Ränder von Stahl beschneiden kann).
In der Schlosserei kannst du eine alte Bandsäge, eine Fräs- und Langhobelmaschine, Stanzen und eine Drehbank anschauen und sehen, wie sie funktionieren. Bis in die 1950er Jahre haben Menschen an diesen Maschinen gearbeitet.
Vielleicht hast du schon von dem berühmten Bakelit oder auch „Duro-Plast Bakelite“ gehört? (So nannte man den ersten künstlich hergestellten Kunststoff.) In der Bakelite-Abteilung siehst du an verschiedenen Pressen, wie dieser früher verarbeitet wurde.
Diese Fabrikation hat sich um 1930 im Schleiper Hammer entwickelt. Die Pressen bringen den Kunststoff in Form. So entstehen kleine Unterteller oder Eierbecher: Ihre Einzelteile werden in heißem Zustand zusammengesetzt und verbinden sich durch Schrumpfung fest miteinander – und das ganz ohne Klebstoff.
Wann genau der Schleiper Hammer gebaut wurde, ist nicht bekannt. Fest steht aber: Im Jahr 1815 kauften die Brüder Schriever den Betrieb. Nur fünf Jahre später bauten sie in der Nähe ein stattliches Wohnhaus, das „Reidemeisterhaus“.