Unterwegs im Wunderland MK … oder:
Ein Seil voller Abenteuer!

Ein bisschen zittrig sind meine Beine ja schon. Ob es wirklich eine gute Idee war, bei diesem Gewinnspiel teilzunehmen, wer zuerst die neue Seilbahn testen durfte, weiß ich nicht. Aber jetzt ist es eh zu spät. Ich stehe schon auf den ersten Stufen des Robert-Kolb-Turms in Herscheid und alle gucken mir zu. Also, Augen zu und durch!

Wer ist bloß auf eine so verrückte Idee gekommen und baut eine Seilbahn von der Nordhelle quer über den Märkischen Kreis bis zum Sauerlandpark in Hemer? Oben angekommen werde ich noch kurz gewogen und ein netter Herr legt mir einen Gurt an.

So ganz sicher bin ich mir immer noch nicht. Aber eigentlich freue ich mich riesig. Was für ein Abenteuer! „Klack“, macht der große Haken, als man mich am Seil festmacht. Ich darf selbst sagen, wann es losgeht. Also zähle ich laut von 5 rückwärts.

… 3,2,1, LOS!

Hui, das geht aber ab! Es ist gar nicht so schlimm, wie ich dachte. Eigentlich macht es total Spaß. Kaum, dass ich losgefahren bin, habe ich schon einen Paraglider neben mir und winke ihm zu. Über Wiesen und Wälder geht es zur Museumseisenbahn „Bieberlies“ in Hüinghausen (Herscheid).

Von weitem sehe ich schon, wie sich die Bieberlies dem Bahnhof nähert. Am Bahnhof stehen schon ganz viele Menschen, die alle darauf warten mit dem Zug fahren zu können. Ich rufe ganz laut und winke, aber niemand hört mich. Die Lok ist einfach zu laut. Außerdem bläst sie mir den ganzen Qualm ins Gesicht. Für einen Moment kann ich nichts sehen …

Daher bin ich ganz verwundert, als ich auf einmal den Turm der Phänomenta vor mir sehe. (Wie ich so schnell nach Lüdenscheid gekommen bin, ist mir ein Rätsel?!) – Ui, was ist hier denn los? Nicht nur bei der Eisenbahn hat es viel gequalmt, auch hier kann ich fast nicht richtig gucken. Am Eingang des Museums steht ein Mann mit einem weißen Kittel und völlig verfusselter Frisur. Er führt den Leuten wilde Experimente vor und überall zischt und knallt es. Lieber schnell hier weg.

Weiter geht mein Flug Richtung Plettenberg. Von weitem höre ich schon freudiges Schreien. Es kommt aus den Rutschen vom Aqua Magis. Gut, dass mein Seil nicht so weit runtergeht, sonst würde ich sicherlich nass.

Oh, jetzt kommt der nächste Mast. Wo es wohl nun hingeht? Über die Lenne hinweg rutsche ich an meinem Drahtseil weiter. Ich kann es nicht so genau erkennen, aber ich glaube, es ist Werdohl. Die Lenne macht einen Bogen wie ein W; davon habe ich schon mal gehört.

Noch ein Stückchen weiter und ich bin an einer Burg. Das muss die Burg Altena sein. Hoch über Altena schwebe ich über die Burg und bremse, um mich etwas umzusehen. Plötzlich flattert etwas Schwarzes um mich herum und ruft laut: “Hallo! Willkommen auf der Burg!“ Das ruft die Fledermaus Burghard. Sie lädt mich freundlich ein, mir die erste Jugendherberge der Welt zu zeigen. Aber heute will ich weiter und ich verspreche ihr: „Lieben Dank, aber ich komme bald wieder.“

Schon geht es weiter in einer steilen Kurve zur Balver Höhle. Auf dem Weg dorthin sehe ich viele kunterbunte Mammuts. Als ich angekommen bin, höre ich schöne Musik aus der Höhle schallen. Ich höre einen Moment zu und dann muss ich aber weiter.