Die Sage vom Heiligen Einhart
Der Heilige Einhart auf Wassersuche
Der Heilige Einhart musste jeden Tag zur Lenne runterlaufen, um sein Trinkwasser in einem Krug zu holen. Als Einhart älter und schwächer wurde, fiel es ihm immer schwerer, den beschwerlichen Weg zur Lenne zu laufen. (Schließlich musste er ja nach dem Wasserholen auch immer wieder auf den Klusenberg hinauflaufen!)
Eines Tages, als er war schon fast wieder auf dem Klusenberg angekommen war, stolperte er, fiel hin und der Krug in seiner Hand zerbrach. Einhart war verzweifelt und rief zu Gott: „Lieber Gott, kannst du nicht einem alten Mann helfen, damit ich nicht mehr den beschwerlichen Weg zur Lenne runtergehen muss?“
Plötzlich hörte er ein Plätschern. Er drehte sich um, und genau an der Stelle, wo sein Krug zerbrochen war, sprudelte eine kleine Quelle (das ist eine Wasserstelle oder ein kleiner Brunnen). Einhart war sehr dankbar, denn nun musste er nicht mehr den Weg zur Lenne runtergehen, um sich Wasser zu holen.
Nach und nach erfuhren immer mehr Leute, dass es eine Quelle am Klusenberg gab. So kamen immer mehr Menschen, um das Wasser zu probieren. Sie stellten fest, dass es die Kraft hatte, fruchtbar zu machen.
Im Laufe der Jahrhunderte pilgerten viele Menschen zu der Quelle hin, und man kann heute noch die Spuren im Wald sehen, wo die Menschen langgegangen sind.
Willst du zu diesem Brunnen gelangen? Dann musst du die in den Felsen gehauenen Quelle an dem oberen Waldrundweg suchen. Weiter unten am selben Berghang plätschert noch eine zweite Quelle, die mit Natursteinen ummauert ist, und die (fälschlicherweise) häufig als Steinsbörnchen bezeichnet wird.