Die Luisenhütte

Wasser, Dampf und heißes Eisen

Du benutzt jeden Tag Metallgegenstände. Häufig sind diese aus Eisen. Eisen kann man zu Stahl weiterverarbeiten. Daraus bestehen viele unserer der Maschinen, Motoren, Schienen, Brücken und andere Dinge. Doch woher kommt das Eisen und wie wurden solche Gegenstände früher hergestellt? Das alles kannst du an der Luisenhütte Wocklum herausfinden.

Vor etwas mehr als 250 Jahren hatte eine Adelige mit dem Namen Anna Maria Theresia von Landsberg eine Idee: Sie gründete in Balve-Wocklum eine Eisenhütte. Diese Hütte war kein kleines Haus, sondern ein Werk zur Erzeugung von Eisen und Stahl aus Eisenerz.

Die Luisenhütte in Balve-Wocklum ist der älteste erhaltene Holzkohleofen Deutschlands. Er stammt aus dem 18. Jahrhundert. Das Herzstück – der sogenannte Hochofen – ist fast elf Meter hoch! Hier wurde damals Eisenerz geschmolzen (oder „verhüttet“), um Werkzeuge und andere Dinge aus Metall herzustellen.

In der Umgebung gab es alles, was benötigt wird, um aus Eisenstein (sogenanntes Eisenerz) Eisen zu gewinnen. Dieses Eisenerz fanden die Menschen im Boden. Aus dem Holz der Wälder konnte Holzkohle hergestellt werden. Der Kalk der Steinbrüche des nahen Hönnetals diente als Zuschlagstoff. Das Wasser des Borkebachs trieb das Wasserrad an.

Vom Eisenwerk zum Erlebnismuseum

1865 musste die Hochofenanlage schließen, weil Eisen im Ruhrgebiet viel billiger hergestellt werden konnte. Heute ist die Luisenhütte ein Erlebnismuseum – eines der drei Museen des Märkischen Kreises. Dort kann man die einzelnen Schritte der Eisenherstellung mit allen Sinnen erleben.

Du darfst die schweren Schubkarren heben, die die Hüttenarbeiter täglich viele Male schieben mussten. Das Abfließen des Eisens wird mit Licht nachgeahmt. Das Wasserrad und die Dampfmaschine lassen sich geräuschvoll in Betrieb nehmen.

Nach dem Besuch der Luisenhütte solltest du unbedingt auch noch einen Stopp an der „Kleinen Luise“ machen. Dieser Spielplatz ist ein Nachbau der Luisenhütte mit allem, was dazugehört: Möllerrampe, Hochofenanlage, Wasserrad – und der Matschanlage als Gießerei.

Für kleine und große Entdecker:

Am ersten Wochenende im Juli findet hier findet an der Luisenhütte jährlich die Veranstaltung „Luise heizt ein“ statt. Mit vielen Künstlern und Artisten werden tausende große und kleine Besucher hier auf eine Reise mit in die Vergangenheit genommen. 

In den Sommerferien kannst du hier sogar auf eine Zeitreise in die Vergangenheit gehen. Hier kannst du am eigenen Leib erfahren, wie das Leben früher war! 

Vorschau gefällig? Dann klick doch mal rein!

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Willst du mehr über die Verhüttung von Eisenerz an der Luisenhütte erfahren? Dann klick hier! Hier findest du ein Ausmalbild der Luisenhütte Wocklum

#Wissenswert: Bevor die Menschen Hochöfen erfanden, haben sie etwas kleinere Öfen – sogenannte Rennöfen – benutzt, um damit Eisen abzubauen! Das war eine ganz schön mühselige Arbeit.

#Wissenscheck: Und wenn du wissen möchtest, wie ein solcher Rennofen früher ausgesehen hat, kannst du noch heute einen der letzten erhaltenen Rennöfen auf dem Gut Berentrop in Neuenrade sehen! Schau mal vorbei!

#Entdecker-Tipp: Themen-Führungen für Kids findest du hier. Und das Beste: Wenn du mit deiner Schulklasse kommst, fährt euch der 
Kultursprinter des MÄRKISCHEN KREISES kostenlos von der Schule zur „Luise“ und wieder zurück!