Wasserkraftwerk Wilhelmsthal

Hier steckt Energie drin!

Hast du schon mal versucht, im Schwimmbad gegen eine Gegenstromanlage anzuschwimmen? Oder mit einem Tretboot gegen den Strom wieder zum Bootsanleger zurückzukommen? Vielleicht hast du auch nach einem Starkregen schon mal gesehen, wie viel Kraft Wasser haben kann … Wasser hat zwar keine „Muckis“, aber eines steht fest: Im Wasser kann ordentlich Energie stecken!

Wenn du zwischen Plettenberg und Altena schon mal an der Lenne entlanggefahren oder auch -gelaufen bist, sind sie dir vielleicht aufgefallen: die großen Wehranlagen – oder auch Wasserkraftwerke. Eines davon ist die Wehranlage Wilhelmsthal und ist in Ütterlingsen, einem Ortsteil der Stadt Werdohl, zu finden.

Dieses Kraftwerk sieht nicht nur aus, als käme es aus einer anderen Zeit. Es ist tatsächlich schon ganz schön alt, denn es wurde um das Jahr 1920 errichtet. Schon damals wussten die Menschen um die Kraft des Wassers. (Denk auch mal an die Wassermühlräder, die damals die Getreidemühlen oder auch die Hämmer angetrieben haben!)

Aus diesem Grund bauten die Menschen schon damals sogenannte Wehre quer über größere Flüsse. Das Wasser, dass durch diese Wehre hindurchfließt, erzeugt dann Strom. Aber wie funktioniert das eigentlich? Was passiert in einem solchen Wehr mit dem Wasser?

Innerhalb des Wehres befinden sich sogenannte Turbinen. Eine Turbine ist eine Maschine. Diese sieht ein bisschen aus wie ein Propeller und wird durch das Wasser antrieben. Fließt das Wasser durch die Turbine, fängt diese an sich zu drehen – so wie bei einem Mühlrad. Die Turbinen sind mit einem Generator verbunden; dieser macht dann den Strom.

Schon früher war dieser Strom wichtig für die Industrie in Werdohl und die nähere Umgebung. Heute werden die Kraftwerke von der Firma Mark-E betrieben. Wusstest du, dass allein mit der Wasserkraft der Lenne jährlich rund 4.000 Drei-Personen-Haushalte mit Strom versorgt werden können? Und der ist dank des Wassers sogar umweltfreundlich! Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie ein Wasserwerk funktioniert, klick doch mal hier.

#Schon gewusst?! In der Wehranlage Wilhelmsthal gibt es sogenannte „Fischtreppen“. Weil die Fische in der Lenne ja nicht durch die Turbinen schwimmen können, hat man für sie einen künstlichen Bachlauf gebaut. So können Fische und andere kleine Wasserlebewesen gefahrenlos in das Oberwasser der Wehranlage aufsteigen oder aber abwärts schwimmen.